In Europa sind Peelings etwa seit den 1960er Jahren verbreitet. Bereits im Alten Ägypten sollen ähnliche Behandlungen üblich gewesen sein, die den modernen Peeling-Anwendungen ähnlich sind. Das Ziel eines Peelings ist es, die oberste Hornschicht der Haut zu entfernen. Dadurch werden die darunter befindlichen neuen Hautzellen sichtbar, die dem Gesicht beziehungsweise dem Dekolleté einen jüngeren und frischeren Teint verleihen. Die Entfernung der obersten Hautzellen kann mithilfe von mechanischen als auch chemischen Maßnahmen erfolgen. Wie finde ich das für mich passende Verfahren?
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Peeling für zu Hause
Auf dem Markt finden sich zahlreiche Peelings für die verschiedenen Hauttypen. Meist ist der Kosmetikartikel in Form einer Creme oder eines Fluids erhältlich. Je nach Art des Peelings und der individuellen Verträglichkeit wird die Substanz bei der täglichen Pflege (normale Haut), mehrmals in der Woche (unreine Haut) oder ein bis zwei Mal im Monat (trockene und sensible Haut) auf die jeweiligen Stellen aufgetragen. Es gibt sowohl Peelings für das Gesicht als auch für den Körper.
Die Zusammensetzung des Peelings hilft dabei, die Haut von Unreinheiten zu befreien und Talg zu lösen, während pflegende Inhaltsstoffe die Haut gleichzeitig beruhigen und mit Nährsubstanzen versorgen. Den Peeling-Effekt rufen kleine Kügelchen hervor, die durch massierende Bewegungen bei der Anwendung das Lösen von Hautschuppen erleichtern. Das Peeling unterstützt somit den natürlichen Zyklus der Hauterneuerung, bei dem die obersten Hautschichten absterben und abgestoßen werden, um den neuen Hautzellen Raum zu bieten. Bei regelmäßiger Anwendung führen Peelings zu einem gesunden und frischen Hautbild.
Das medizinische Peeling im Kosmetikinstitut
In einem professionellen Institut findet das Peeling zur Hautverjüngung auf chemischer Basis statt. Die verwendeten Peeling-Produkte sind hochwirksam und lösen selbst tiefe Verunreinigungen der Haut. Im Vergleich zu herkömmlichen, handelsüblichen Peelings sind medizinische Peelings stärker und „aggressiver“. Das bedeutet, dass sie nur von speziell geschultem Fachpersonal durchgeführt werden sollten, damit sie sicher sowie möglichst risikoarm sind und das gewünschte Ergebnis erzielen.
Beim medizinischen Peeling gibt es verschiedene Wirkungsstufen. Einige Peelings bewirken eine Abschälung der obersten Hautschicht, andere wirken bis in tiefe Hautschichten. Dadurch können bestimmte Peelings auch dazu verwendet werden, Aknenarben optisch zu verbessern. Die Wirksamkeit eines professionellen chemischen Peelings in einem Institut ist in der Regel deutlich höher als die eines herkömmlichen Peelings für zu Hause. Pflegende Inhaltsstoffe besitzen die medizinischen Peelings für gewöhnlich nicht – hier erfolgt die pflegende Nachsorge im Anschluss der Behandlung mit ausgewählten Produkten für zu Hause.
Chemische und mechanische Peelings
Eine weitere Unterscheidungsmöglichkeit bei Peeling-Anwendungen ist in der Durchführungsart zu finden. Bei einem Peeling auf chemischer Basis werden Substanzen genutzt, die eine Schälung der Haut begünstigen. Für ein chemisches Peeling verwendet der Spezialist beispielsweise Fruchtsäuren wie Glykolsäure, Trichloressigsäure (TCA) oder Phenolverbindungen, die sich jeweils in ihrer Tiefenwirksamkeit unterscheiden und auf die jeweiligen Anforderungen und Wünsche angepasst werden.
Bei einem mechanischen Peeling wird die Entfernung der oberen Hautschicht durch mechanische Einflüsse hervorgerufen. Für die Heimanwendung kommen dafür zum Beispiel Peeling-Handschuhe oder spezielle Bürsten infrage. Auch Salzkristalle, Sand oder Kunststoffpartikel können in entsprechenden Peeling-Produkten enthalten sein, um den Effekt zu bewirken.
Woher weiß ich, welches Peeling das richtige ist?
Jedes Kosmetikprodukt und demnach auch jedes Peeling sollte unbedingt zum individuellen Hautzustand passen. In unserem Institut korsmedic bestimmen wir die individuelle Beschaffenheit der Haut unserer Patienten mit der VISIA® Gen7 3D-Tiefenhautanalyse. Verschiedene Hautschädigungen und -probleme lassen sich mit dem System genauestens ermitteln. Anhand der Ergebnisse können wir dann exakt die Pflegeserie festlegen, die zu Ihrer Haut und den gewünschten Ergebnissen passt.
Soll der Haut ein frischerer Teint verliehen und kleine Fältchen reduziert werden, eignet sich zumeist ein sanftes, oberflächliches Peeling (Fruchtsäurepeeling). Liegen hingegen tiefe Falten, Pigmentstörungen oder Narben vor, die korrigiert werden sollen, ist zumeist ein mitteltiefes oder ein tiefes Peeling ratsam. Bei einem ausführlichen Beratungsgespräch informieren unsere Experten Sie darüber, welche Behandlungsmöglichkeiten im Institut zur Verfügung stehen und welche Produkte für die Anwendung zu Hause am besten geeignet sind.
Kombinationsbehandlungen beim Peeling
Nach einem Peeling ist die Haut besonders aufnahmefähig. Daher können bei der individuellen Nachsorge pflegende Produkte verwendet werden, die die Haut mit wichtigen Nährstoffen versorgen. Bei sanften Peelings können auf Wunsch auch weitere Behandlungen in derselben Sitzung vorgenommen werden, um beispielsweise essenzielle Substanzen effektiver in die Haut bringen zu können. Da tiefere medizinische Peelings an sich die Haut schon zu einem gewissen Grad reizen, sollte direkt bei der Anwendung keine Kombinationseingriffe vorgenommen werden.