Kosmetische und ästhetische Behandlungen sind ein reines Frauenthema? Weit gefehlt! Schöne Haut steht jedem Menschen gut. Außerdem trägt ein gesundes und ebenmäßiges Hautbild zum eigenen Wohlbefinden bei und kann dabei helfen, sich attraktiver und auch selbstbewusster zu fühlen. Jede Haut hat dabei ganz besondere Bedürfnisse und Besonderheiten – keine Haut ist von Natur aus perfekt und Hautprobleme sind nichts Unübliches. Darüber hinaus wird Männerhaut vor spezielle Herausforderungen gestellt, beispielsweise Reizungen durch die Gesichtsrasur. Mit einer gezielten Pflege und angepassten Behandlungen kann die Haut bestmöglich unterstützt werden. Inwiefern das Microneedling Männerhaut positiv beeinflussen kann, beleuchten wir in diesem Beitrag etwas näher.
(Bild: ©Кристина Павлова – stock.adobe.com)
Typische Probleme von Männerhaut
Biologisch gesehen unterscheiden sich Männer- und Frauenhaut. Die Haut von Männern ist zumeist dicker und besitzt mehr Kollagen. Zudem sind die Kollagenfasern netzartig und nicht parallel angeordnet, wie es bei Frauen der Fall ist. Das führt dazu, dass Alterungserscheinungen auf der Haut bei Männern meist erst später auftreten als bei Frauen.
Außerdem besitzt Männerhaut mehr Talgdrüsen. Dementsprechend ist auch die Talgproduktion in der Regel höher, was zu einer öligeren Haut führen kann. Durch den erhöhten Talggehalt haben viele Männer eher mit unreiner Haut und Akne zu kämpfen. Zur gezielten Akne-Behandlung bieten wir in unserer Praxis übrigens die innovative AviClear®-Behandlung an, die auch bei einem öligen Teint helfen kann. Schauen Sie hier gern einmal vorbei: AviClear®.
Auch Aknenarben und Vertiefungen/Dellen durch die entzündlichen Hautunreinheiten können das Hautbild von Männern beeinflussen. Die erhöhte Talgproduktion kann außerdem dazu führen, dass die Poren vergrößert und somit deutlicher sichtbar werden. Dies kommt meist vor allem in der T-Zone (Stirn, Nase, Kinn) vor.
Eine weitere spezielle Herausforderung, vor der Männerhaut oftmals steht, ist die Gesichtsbehaarung beziehungsweise die Gesichtsrasur. Regelmäßiges Rasieren kann die Haut reizen oder verletzen. Es kann zu Entzündungen, Rötungen und Rasurbrand kommen. Außerdem können Haare einwachsen und die Haut ebenfalls irritieren.
Zusätzlich kommen die „normalen“ Einflüsse hinzu. So beispielsweise die UV-Strahlung, die unter anderem die Kollagenstruktur schädigen und zu unliebsamen Pigmentflecken beitragen kann.
Männerhaut ab Mitte 30
Wie im vorherigen Abschnitt erwähnt, ist Männerhaut dicker, was sie in jungen Jahren robuster und weniger anfällig für zum Beispiel erste Fältchen macht. Mit etwa 35 Jahren ändert sich das meist. Auch Männerhaut ist natürlich vom Kollagenrückgang betroffen. Bei der dickeren Haut kann das wiederum zu deutlich sichtbaren und tieferen Falten führen. Auch das Absinken von Gewebe kann dann stärker auffallen. Die Alterung bei Männerhaut scheint daher intensiver zu verlaufen.
Wie kann ein Microneedling die Männerhaut unterstützen?
Beim Microneedling werden feine Nadeln in die Haut eingeführt. Die oberste Hautschicht wird dabei nicht direkt verletzt, sondern die Zellen der Epidermis werden quasi beiseitegeschoben. Dadurch entstehen feine Mikrokanäle, die sich nach etwa 30 Minuten wieder verschließen. Solange diese Mikrokanäle aber geöffnet sind, können verschiedene Wirkstoffe wie Hyaluronsäure oder Vitamine über sie optimal in die Haut geschleust werden.
Jeden dieser Mikrokanäle nimmt der Körper selbst als Gewebeschädigung wahr, woraufhin er die eigenen Reparaturprozesse in Gang setzt. Es wird frisches Kollagen gebildet, was die Hautstruktur wieder unterstützt und straffen kann. Außerdem können mithilfe des Microneedlings Strukturschäden von innen heraus korrigiert werden. Durch die Neubildung von Zellen können beispielsweise Pigmentflecken und auch Narben reduziert werden.
Das Microneedling bietet für zahlreiche typische Probleme von Männerhaut eine sanfte und unkomplizierte Lösung. Es erfolgt minimalinvasiv und ist nicht zeitintensiv. Außerdem bietet es eine natürliche Hautverbesserung, die auf körpereigenen Mechanismen beruht. Daher müssen sich Patienten nicht sorgen, dass ihr Äußeres nach der Behandlung „gemacht“ oder „künstlich“ erscheint.
Wie oft ein Microneedling wiederholt werden sollte, hängt von der individuellen Beschaffenheit der Haut und der jeweiligen Schäden ab. Meist empfehlen wir unseren Patienten eine Anfangsserie von etwa drei bis sechs Behandlungen, die in einem Abstand von vier bis sechs Wochen zueinander stattfinden. Ist das gewünschte Ergebnis erreicht, reicht es meist aus, das Microneedling ein- bis zweimal pro Jahr aufzufrischen, um diese Resultate langfristig zu erhalten.
Weiterentwickelte Technik: das RF-Microneedling
Ein Upgrade zum klassischen Microneedling ist das Radiofrequenz-Microneedling. Wie der Name bereits verrät, wird zusätzlich zum herkömmlichen Needling mit Radiofrequenzenergie gearbeitet. Die Impulse werden über die Nadelenden an das Gewebe abgegeben und regen zusätzlich die Reparatur- und Neubildungsprozesse im Körper an. Mit der Methode lassen sich somit noch intensivere Ergebnisse erzielen. Auf Wunsch kann die Behandlung durch eine CO2-Laserbehandlung ergänzt werden. Diese innovative Kombination ermöglicht es, alle Hautschichten optimal anzusprechen und eine umfassende Neustrukturierung anzustoßen.
Microneedling in Kombination mit anderen Verfahren
Auch das klassische Microneedling kann durch andere Verfahren ergänzt werden, um gezielt auf bestimmte Hautprobleme und Hautbedürfnisse einzugehen. Am bekanntesten ist wohl die Kombination aus Microneedling und PRP-Therapie, auch als Vampire Lift bekannt. PRP ist ein Konzentrat aus dem Eigenblut und besitzt eine hohe Anzahl an Wachstumsfaktoren und Proteinen, die die Hauterneuerung, aber auch das Haarwachstum stärken können. Haarausfall ist für viele Männer ein Thema und kann mit der Kombi-Behandlung meist sehr gut behandelt werden. Weitere Ergänzungsmöglichkeiten sind unter anderem Hyaluronsäure und Botox®.
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letzte Aktualisierung: 21.01.2025