Retinol gilt als das Hautvitamin Nummer 1. Es ist ein Derivat des Vitamin A und hat eine äußerst positive Wirkung auf das Hautbild. Verschiedene Studien haben den Einfluss von Retinol auf das Hautbild untersucht und die verjüngende und unterstützende Wirkung bestätigt, wodurch Retinol zu einem festen Bestandteil der Anti-Aging-Medizin und -Kosmetik geworden ist. In unserem Institut korsmedic bieten wir verschiedene chemische Peelings an, darunter auch das Retinol-Peeling. Was mit dieser Behandlung erreicht werden kann und wie sie abläuft, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.
(Bild: ©iStock-com/Joyce Grace)
Was ist Retinol und wie wirkt es?
Bei Retinol handelt es sich um eine alkoholische Verbindung, die die Hautoberfläche durchdringen kann. Dadurch kann es auch in tiefere Gewebeschichten gelangen und dort seine unterstützende Wirkung entfalten.
Retinol regt die Zellen vermehrt zur Zellteilung an, sodass frische und intakte Hautzellen entstehen. Darüber hinaus hat Retinol eine starke antioxidative Wirkung, die die Zellen vor schädlichen Einflüssen durch freie Radikale und Umweltschadstoffe schützt. Darüber hinaus regt Retinol die Bildung von Hyaluronsäure und Kollagen an, wodurch die Haut praller und elastischer wird. Auch die Feuchtigkeitsversorgung wird positiv unterstützt, was der Haut oft nicht nur ein gesundes, sondern auch ein strahlendes Aussehen verleiht.
Welche Formen von Retinol gibt es?
1. Retinol-Ester
Hierbei handelt es sich um eine Vorstufe von Retinol. In der Haut wird es durch chemische Reaktionen in Retinol umgewandelt. Da es sich um inaktive Stoffe handelt, ist es weniger potent als beispielsweise Retinol oder Retinal. Gleichzeitig ist es aber auch besonders mild zur Haut und kann somit beispielsweise in der empfindlichen Augenregion eingesetzt werden.
2. Retinol
Reines Retinol wird in der Haut zu Retinal und anschließend zur aktiven Form Retinolsäure (Tretinoin) umgewandelt. Dosierungen und Konzentrationen werden bei Retinol-Produkten an den Behandlungsgrund angepasst. Je höher die Konzentration ist, desto stärker fällt die Wirkung aus. Höhere Konzentrationen dürfen deshalb nur unter ärztlicher Aufsicht eingesetzt werden.
3. Retinal
Retinal ist auch als Retinaldehyd bekannt. Es ist potenter als reines Retinol und dabei sogar weniger reizend: 0,01 % Retinal sind etwa so potent wie 0,1 % Retinol.
4. Tretinoin
Tretinoin ist die aktive Form von Retinol und wird auch als Vitamin-A-Säure bezeichnet. Es wird in kleinen Mengen natürlich vom Körper gebildet. Da es in seiner reinen Form hochätzend ist, kommt es in Kosmetika für gewöhnlich nicht vor. Im medizinischen Bereich ist es in geringen Mengen in Medikamenten zur Akne-Behandlung enthalten.
Kann Retinol schädlich für die Haut sein?
In unserem Institut verwenden wir das Retinol-Peeling von NeoStrata®, einem renommierten Hersteller verschiedener medizinisch-kosmetischer Produkte aus den USA. Das Peeling enthält 3 % Retinol und hat damit eine sehr hohe Wirksamkeit – freiverkäufliche Kosmetika enthalten im Vergleich dazu meist 0,3 % bis maximal 1 % Retinol. Unser Retinol-Peeling wird ausschließlich von speziell ausgebildeten und erfahrenen Behandler*innen unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt. Durch geprüfte und zugelassene Produkte und eine professionelle Anwendung gewährleisten wir eine sichere Durchführung der Peelingbehandlung und reduzieren die Risiken auf ein Minimum.
Retinol ist bei richtiger Anwendung und Dosierung weder schädlich noch gefährlich für die Haut. Ganz im Gegenteil, es ermöglicht eine gezielte Unterstützung. Wir möchten aber noch einmal betonen, dass dafür eine besondere Qualifikation notwendig ist und Sie sich deshalb nur an Spezialisten wenden sollten, um Hautschäden auszuschließen.
Zu den normalen Nebenwirkungen nach einem Retinol-Peeling gehören Hauttrockenheit, Spannungsgefühle und gegebenenfalls Rötungen. Diese Reaktionen sind meist auf den Schäleffekt zurückzuführen, der nach dem Peeling eintritt. Dieser Schäleffekt dient der Hauterneuerung und ist daher erwünscht. Die leichten Nebenwirkungen klingen mit der Zeit ab. Anhaltende Hautirritationen sind in erfahrenen Instituten äußerst selten, da die Dosierung so angepasst wird, dass solche Komplikationen in der Regel vermieden werden.
Anwendungsbereiche des Retinol-Peelings
Mithilfe eines Retinol-Peelings können verschiedene störende Hautschäden und Hautveränderungen behandelt werden. Dazu gehören:
Was passiert bei einem Retinol-Peeling?
Vor dem Retinol-Peeling findet ein ausführliches Beratungsgespräch statt. Zusätzlich führen wir auf Wunsch eine Tiefenhautanalyse mit VISIA® Gen7 durch, um den Zustand und die Schädigungen Ihrer Haut genau zu bestimmen. So können wir die weitere Behandlung und Pflege präzise darauf abstimmen.
Beim Peeling selbst wird Ihre Haut zunächst mit einem speziellen Tonic gereinigt, um den pH-Wert anzupassen und die Haut so auf die Behandlung vorzubereiten. Anschließend wird das Retinol-Peeling gleichmäßig auf die zu behandelnden Stellen aufgetragen. Ein Retinol-Peeling muss erst einige Zeit einwirken, bevor es wieder entfernt werden kann. Dies können Sie selbstständig zu Hause durchführen, sodass Sie nach dem Auftragen des Peelings und einer kurzen Wartezeit (um unerwünschte Nebenwirkungen auszuschließen) unser Institut wieder verlassen können.
Über die genaue Einwirkzeit und eventuelle Besonderheiten beim Abwaschen des Peelings und der anschließenden Hautpflege informieren wir Sie bei Ihrem Termin. Nach einem Retinol-Peeling sollten Sie Ihre Haut vor Sonneneinstrahlung schützen und einen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor auftragen. Pflegeprodukte und auch Make-up sind ab dem nächsten Tag unproblematisch.
Wie viele Behandlungen werden benötigt?
Oft zeigen sich bereits nach einem Retinol-Peeling erste Effekte. Für ein wirksames Ergebnis und eine sichtbare Verbesserung des Hautbildes empfehlen wir jedoch mindestens vier Behandlungen im Abstand von vier Wochen. Dadurch wird die Haut in der Tiefe restrukturiert und wertvolles Kollagen aufgebaut.
Die genaue Anzahl der Behandlungen und die jeweiligen Abstände werden auf Ihren Hauttyp abgestimmt und persönlich mit Ihnen besprochen.
Mögliche Kombinationsbehandlungen bei einem Retinol-Peeling
Das Retinol-Peeling kann auch mit anderen sanften Behandlungen kombiniert werden, um die gewünschten Effekte und Ergebnisse zu optimieren. Beispielsweise kann eine ergänzende Behandlung mit HydraFacial® durchgeführt werden, um die Haut gründlich zu reinigen und mit Feuchtigkeit zu versorgen. Auch die Anwendung von Cosmeceuticals kann sinnvoll sein, um wertvolle Wirkstoffe und zusätzliche Antioxidantien in die Haut einzuschleusen. In unserem Institut bieten wir hierzu die Produkte von skinbetter science®, SkinCeuticals® und Dermalogica® an.
Über alle möglichen Kombinationsbehandlungen und wichtige Details zum Retinol-Peeling informieren wir Sie ausführlich bei Ihrem Termin. Nutzen Sie unsere Online-Buchung, um einen passenden Termin für eine unverbindliche Beratung zu vereinbaren. Wir freuen uns auf Sie!
letzte Aktualisierung: 11.09.2024